Meine ersten 10
Beim Neujahrslauf 2018 des Lauftreffs Wedel
Am 7. Januar 2018 war es endlich so weit. Als motivierte Anfänger-Läuferin freute ich mich schon längere Zeit darauf, am Wedeler Neujahrslauf teilnehmen zu können.
Vor einem Jahr begann meine Laufkarriere mit vielen anderen beim Einsteigerkurs des Lauftreffs in Wedel. Eine längere Strecke am Stück zu laufen, das war das Ziel. Ziemlich hoch gesteckt für eine “Büroklammer” wie mich. Aber kontinuierliches Training mit dem Lauftreff machte es schließlich doch möglich. Beim Neujahrslauf hatte man die Wahl zwischen verschiedenen Laufdistanzen: 6,5km, 10km und sogar ein Familienlauf über 1000m wurden angeboten. Ich entschied mich für die längste Strecke, denn ich wollte mein Können unter Beweis stellen und vor allem meinen inneren Schweinehund das Fürchten lehren.
Da im Lauftreff schnell Freundschaften entstehen, entschied ich mich, zusammen mit einer Laufpartnerin die Strecke zu meistern. Getreu dem Motto “ Geteiltes Leid, ist halbes Leid” erschienen wir bei strahlendem Sonnenschein morgens an der Wedeler Sporthalle an der Bekstraße. Dort angekommen, vergnügten sich schon viele Familien und Sportbegeisterte bei Kaffee und Kuchen. Auch eine Tombola sollte nicht fehlen.
Nach einem gemeinsamen Aufwärmprogramm mit Spaß und Musik fiel pünktlich um 12:15 Uhr der Startschuss zum 16. Neujahrslauf. Vom Ehrgeiz gepackt lief ich los. Nun sollte sich zeigen, ob mein wöchentliches Training im Lauftreff die gewünschte Wirkung erzielt hatte.
Die Strecke führte uns entlang der Elbe und die herrliche Deichkulisse ließ unsere Blicke immer wieder in die Ferne schweifen. Verlaufen konnte man sich übrigens nicht, denn große weiße Pfeile wiesen uns den Weg und auch Streckenposten standen an entscheidenden Knotenpunkten und feuerten uns an. Meine Beine liefen fast von selbst, sogar das ein oder andere Gespräch mit den anderen Mitläufern konnte ich führen. So bemerkte ich fast nicht, dass schon einige Kilometer vergangen waren und wir uns langsam aber sicher dem Ziel näherten.
Auf den letzten Metern sollte ich jedoch noch einmal zu kämpfen haben. Hatte ich die Strecke doch unterschätzt, oder sollte mein Training nicht ausgereicht haben? Ich war mir nicht sicher, an meinem ausgiebigen “Müsli Frühstück” am Morgen lag es ganz sicher nicht. Ich erinnerte mich an die Aussagen eines anderen Läufers, “Der wichtigste Muskel ist der Kopf” und der sollte jetzt von mir trainiert werden. So versuchte ich mich zu konzentrieren und mobilisierte meine letzten Reserven. Das Ziel war in Sicht und mein erster Lauf über 10 Kilometer fast geschafft. Vorfreudig auf die heiße Dusche überquerte ich die Ziellinie und merkte nicht, dass ich vom Wedeler Roland mit Krone, Schwert und Reichsapfel begleitet wurde.
Alle Läufer wurden mit Jubel empfangen und die verliehene Schokomedaille wurde nach Olympia-Manier von mir sofort auf ihre Bissfestigkeit geprüft.
Die 10 Kilometer waren von meiner Laufpartnerin und mir mit einer durchschnittlichen Pace von 07:13 gelaufen worden. Das war mehr als ich mir erhofft hatte. Voller Stolz über die erbrachte Leistung gingen wir gemeinsam zurück zur Turnhalle, wo Snacks und erfrischende Getränke auf uns warteten. Es war ein sportlich, gelungener Start in das neue Jahr für mich.
Anne